Maloja (rätoromanisch und lombardisch ) ist ein Dorf am Malojapass zwischen dem Oberengadin und dem Bergell im Kanton Graubünden. Es gehört politisch zur Gemeinde Bregaglia im Bergell, Teil der Region Maloja,
geografisch aber zum Oberengadin. Der Ort zählt rund 300 Einwohner und führt eine eigene Primarschule, in der der Unterricht zweisprachig (Italienisch und Deutsch) abgehalten
wird.
Die Gegend um Maloja ist geografisch, geologisch und botanisch eines der interessantesten Gebiete der Alpen. Umrahmt von hohen Bergen des Alpenhauptkammes zieht sich von Nordosten her eine Kette von Seen durch die Engadiner Hochebene bis zum Passort Maloja auf 1815 m Höhe. Direkt am Dorfrand von Maloja liegt der südlichste dieser Seen, der Silsersee.
Der in Maloja entspringende Fluss En/Inn gab der Landschaft Engiadina/Engadin ihren Namen. Auch wenn in der Vergangenheit vereinzelt die Auffassung vertreten wurde, dass der Inn in der Nähe der Etsch am Reschen entspringe, wird spätestens seit dem 16. Jahrhundert der Ursprung einheitlich im Bereich der Seen am Malojapass gesehen.
Zu Maloja gehören neben dem Kernort die Ortschaften bzw. Gehöfte Capolago, Cresta, La Motta, Orden und Pila.
Am Südausgang des Ortes führt die Strasse über den Malojapass 200 schroffe Höhenmeter hinunter ins Bergell, ein nach Südwesten ausgerichtetes Tal, dessen Strasse nach ca. 30 Kilometern in das nur noch 300 m hoch gelegene italienische Städtchen Chiavenna führt. Umgekehrt fährt man von Italien her über Chiavenna durch das Bergell den Malojapass hinauf, hier verkehrt regelmässig auch das Postauto.
Von Nordosten her kann Maloja mit der Rhätischen Bahn bis St. Moritz erreicht werden, von dort anschliessend mit dem Postauto. Mit dem Auto führt von Norden kommend einer der Wege über den Julierpass via Silvaplana.
Der heute bekannteste Maler der Region ist Giovanni Segantini, er gilt als der Engadiner Maler. Er verbrachte mit seiner Familie die letzten fünf Lebensjahre in Maloja.
Auf den Spuren dieses Malers können heute in und um Maloja verschiedene Ausflüge unternommen werden: ein Besuch der «Casa Segantini», des Ateliers Segantini (beide im Dorf selbst gelegen) sowie ein Spazierweg, der «Sentiero Segantini», der mit einzelnen Bildstationen auf einem Wanderweg ins Seitental Orden führt.
Einer seiner Meisterschüler war Giovanni Giacometti, der Vater von Alberto Giacometti, die beide aus Stampa im Bergell stammten.
Quelle: teilweise Wikipedia