Bretagne
Dienstag 4. April 2023
Unser erstes Ziel am aktuellen Tag ist die Plage Bonaparte in Plouha. Eigentlich heisst der Strand Anse Cochat, doch seit dem zweiten Weltkrieg trägt er den stolzen Namen „Plage Bonaparte“. Es war der Codename des Strandes bei den Alliierten. An diesem Strand wurden 1944 134 alliierte Flieger und 7 Agenten mit dem Schnellboot aus Frankreich evakuiert.
Der Plage Bonaparte ist ein magischer Ort. Einmal, weil dort ruhmreiche Geschichte geschrieben wurde, die man fühlen kann wenn man dort ist, einmal, weil der Strand an sich magisch ist. Bei Flut eine kleine Steinbucht, bei Ebbe ein weiter Strand, der dem Strand alles Konspirative seiner Geschichte nimmt.
Auf dem Weg nach Plouha machen wir zuerst einen kurzen Halt beim Temple de Lanleff. Es handelt sich hier um einen in den Jahren 1060 bis 1080 im Stil der Romanik errichteter runden Sakralbau. Da lange Unklarheit über die ursprüngliche Bestimmung des Bauwerkes herrschte, ist im Volksmund die französische Bezeichnung
temple de Lanleff (bretonisch Templ Lanleñv) geläufig.
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Vom Plage Bonaparte geht es nun weiter. Das nächste Ziel ist Pleubian. Allerdings ist es vorerst Zeit für eine Verpflegung. Aus diesem Grund legen wir am Strand von Paimpol eine Pause ein, um uns zu verpflegen.
Anschliessend geht die Fahrt wie geplant weiter nach Pleubian wo wir an der Sillon de Talbert eine Küstenwanderung unternehmen.
Die Sillon de Talbert, eine etwa drei Kilometer ins Meer hineinragende Landzunge, bildet eine Art Ausrufezeichen auf der Halbinsel des Pays du Trégor. Die enge, nur 35 Meter breite Landzunge aus Stein und Kieseln wurde von den einander entgegenlaufenden Strömungen des Trieux und des Jaudy gebildet. Diese mineralische Pfeilspitze bietet nicht nur zahlreichen Vögeln Zuflucht und Spaziergängern einen herrlichen Weg, sondern stellt auch einen effizienten Schutz für die Fahrrinne zwischen Paimpol und Bréhat dar.
Den geologischen Begründungen für die Bildung der Landzunge existieren einige, zum Teil romantische Legenden. Eine von ihnen besagt, dass Merlin diesen Weg geschaffen hat, indem er Millionen von Kieselsteinen ausschüttete, um zur Fee Viviane zu gelangen. Einer anderen zufolge soll sich Morgane auf der Insel Talbert in König Arthur verliebt haben: Um zu ihm zu gelangen, soll sie Steine in Richtung Küste geworfen haben, die sich in Millionen von Kieselsteinen verwandelten.
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Es geht nun schon gegen Abend. Zeit um an die Rückfahrt zu unserer Unterkunft nach Pontrieux zu denken. Dies allerdings nicht ohne Zwischenhalt am Port de Loguivy in Ploubazlanec. Nach einer kleinen Wanderung am Hafen geht es dann weiter nach Pontrieux, wo wir noch ein wenig durch das Ort schlendern.
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